Bürgerinitiative Altglienicke
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Protokoll
Bürgerinitiative Altglienicke mail

Gesprächsprotokoll
Bürgerinitiative Altglienicke mit der DB Energie GmbH
vom 22.10.2002

Anwesende:

Bürgerinitiative Altglienicke
Katrin Vogel (Sprecherin)
Ulf Scharnweber (Sprecher)
Herr Kirpal (Bauingenieur und betroffener Bürger)
Oliver Scholz, CDU, ehem. Baustadtrat

DB Energie GmbH
Torsten Geisler, A. Rothe, Herr Stelzer (Projektierung),
Werner Köllsch (ehem. Projektleiter)
Dipl. Ing. Rolf Kiefer
Dipl. Ing. Wilhelm Eberling


Alternative Strecke entlang der Autobahn
Die DB lehnt eine Variante außerhalb von Altglienicke entlang der Autobahn generell ab, da sie hier über kein eigenes Land verfügt. Die Bürgerinitiative will diese Variante prüfen lassen, da hier voraussichtlich fast keine Menschen betroffen sind. Die Mehrkosten sind der DB zumutbar.

Erdverkabelung
Die DB räumt ein, dass eine Erdverkabelung von 110 KV technisch möglich sei und es diese bereits in Deutschland gibt. Da das Gesamtnetz aber eine Kapazitätsgrenze hat und mit Freileitungen weniger dieser Restkapazität verbraucht wird, möchte die DB auf Erdverkabelung verzichten.

Passend dazu die Energieversorger Kreiswerke Gelnhausen:
“Wenn heute neue Trassen auf dem Weg vom Umspannwerk zu den Orten verlegt werden, dann geschieht das meist unterirdisch. Erdkabel sind weniger anfällig gegen Störungen wie zum Beispiel Blitzeinschläge. Wenn nicht gerade ein Bagger eines dieser Kabel "trifft", arbeiten Erdkabel weitgehend störungs- und wartungsfrei.”



Bei einer Erdverkabelung würden sechs Kabel im Abstand von je 80 cm gelegt, also insgesamt ca. 4,5 bis 5 m Fläche benötigt. Die DB behauptet sie hätte hierfür keinen Platz, geht dabei von ihren eigenen Grundstücken aus. Erdkabel seien zudem anfälliger und Reparaturen aufwendiger.

Alternative C2 entlang der S-Bahn
DB behauptet sie hat „keine kommerziellen Gründe“ (Köllsch), C1 entlang des Reichsbahnaußenringes wurde allein deswegen gewählt, weil hier weniger Bäume fallen müssen und weniger Menschen betroffen seien. „Betroffenheit“ definiert die DB mit einer Überspannung von Privatgrundstücken.

Wir definieren „Betroffenheit“ nicht nur nach überspannten Grundstücken, sondern durch die Menschen die visuell ästhetisch, gesundheitlich und durch Wertverlust beeinträchtigt sind und dies sind auf C1 entlang des Reichsbahnaußenringes wesentlich mehr. DB hat keine Prüfung von C2 vorgenommen, sie können nicht sagen, wo die Masten stehen würden, wie viele Grundstücke tatsächlich überspannt werden, wie viel davon öffentlich und privat wären. Zahlen von betroffenen Menschen kann die DB nicht liefern, ein Vergleich zwischen C1 und C2 ist derzeit nicht möglich

Einspeisung durch die BEWAG
Herr Geisler: „Wir schließen es technisch nicht aus“ ... „Wir haben selbstverständlich mit der BEWAG gesprochen“. [Ansprechpartner konnte die DB nicht nennen]. Die DB äußert die Angst, dass bei Ausfall eines DB-fremden Kraftwerkes nicht mehr die Stromversorgung aufrechterhalten werden kann.

Die Bürgerinitiative kann nicht nachvollziehen, warum eine Einspeisung durch ein zweites Kraftwerk, welches nicht der DB gehört, die Versorgungszuverlässigkeit nicht gewährleisten soll.

Gesamtfazit
Die Bürgerinitiative hat den Eindruck, dass die DB nicht gewillt ist, eine andere Alternative überhaupt in Betracht zu ziehen.

Die DB konnte uns nicht davon überzeugen,
dass eine Erdverkabelung nicht machbar ist,
dass die Variante entlang des Reichsbahnaußenringes die bessere sei oder
dass der Strom nicht von der BEWAG kommen kann.

Die Bürgerinitiative fordert jetzt erst Recht Gespräche mit der BEWAG,
ein unabhängiges Gutachten zur Erdverkabelung und
ein neutrales Gutachten über das Bauen im Wasserschutzgebiet von einem unabhängigen Gutachter ihrer Wahl.