Bürgerinitiative Altglienicke - Worum geht es?
Die Strommasten der Bahn
Die Bahntochter DB Energie GmbH plant, eine Starkstromleitung mit 110 kV auf bis zu 40 m hohen Masten mitten durch unser Wohngebiet zu bauen.
Die Leitungen werden dabei bis zu 10 m an Wohnbebauung heranreichen.
Bei der Planung standen zwei Varianten zur Auswahl: die Strecke am Berliner Außenring (C1) und die Strecke an der S-Bahn (C2).
Wir als Bürgerinititative sind für keine dieser Varianten.
Im Laufe der Erörterung im Janur 2004 wurden von unserer Bürgerinitiative Alternativen aufgezeigt:
Eine Einspeisung könnte bereits an der Stadtgrenze in Schönefeld erfolgen.
Der Strom könnte durch Vattenfall geliefert werden.
Durch einen Umrichter kann der Strom in Schönefeld auf mehrere Kabel umgewandelt und somit doch erdverkabelt werden. Die DB gab in einem Gespräch mit uns am 22.10.02 zu, dass eine Erdverkabelung rein technisch möglich wäre und an einigen Abschnitten im Bundesgebiet realisiert ist. Auch Stadtentwicklungssenator Strieder forderte im Einwand seiner Behörde hierzu ein unabhängiges Gutachten.
Das Raumordnungsverfahren bevorzugte eine Trassenführung durch Altglienicke entlang der S-Bahn und durch weniger besiedeltes Gebiet. Die DB beantragt nun aber eine Strecke entlang der Fernbahn. Das Einhalten der Vorgaben der landesplanerischen Beurteilung würde die reale emotionale Betroffenheit und die ästhetische Beeinträchtigung des Stadtbildes mindern.
Auf der gesamten Strecke von Potsdam, Genshagener Heide, Thyrow, Schönefeld bis zum Teltowkanal besteht bereits eine Trasse von Überlandleitungen. Ein Aufsatteln der Leitungen der DB oder das Ersetzen der Masten durch tragfähigere Masten für alle Leitungen wäre denkbar. Die DB plant den Neubau einer Trasse direkt neben einer bestehenden Trassenführung eines anderen Unternehmens. Nach unserer Einschätzung entspricht dies nicht dem Gebot der Trassenbündelung zur Vermeidung von Eingriffen im Landschaftsbild.
Alle diese Alternativen wurden mit fadenscheinigen Begründungen abgelehnt. Erdverkaberung sei nicht möglich, da die Löschfähigkeit des Netzes fast erreicht ist.
Über das "fast" konnte keine konkreten Aussagen getroffen werden. Die Einspeisung von Vattenfall stieß auf totale Ablehnung, da es sich ja hier um einen direkten Konkurrenten handelt.